Baby- und Kindermatratzen im Test

Kinder und Babys benötigen erheblich mehr Schlaf als Erwachsene. Mehr als 14 Stunden schlummern Babys, Kleinkinder noch gute 10 Stunden. Der richtigen Matratze kommt deswegen eine besondere Bedeutung zu: Kinder- und Babymatratzen sollten einiges aushalten, das Kind beim Schlaf stützen und keine Schadstoffe enthalten. Beim Kauf einer Kinder- oder Babymatratze sollten junge Eltern auf folgende Punkte achten.

ein eigenes Baby Zimmer mit Baybett und Babymöbeln
Die Babymatratze sollte so groß sein, dass das Kind noch am Kopf- und am Fußende mindestens 10 Zentimeter Platz hat.  Foto von M Sundstrom (Magpie372) unter der CC BY-SA 2.0 Lizenz

Kinderbettmatratzen in der richtigen Größe finden

Matratzen für Kinder gibt es in verschiedenen Größen. Eine übliche Größe ist 0,70 mal 1,40 Meter. Kinderbettmatratzen in dieser Größe passen am häufigsten in die handelsüblichen Gitterbettchen. Die Preise variieren stark, schon ab 40 Euro gibt es günstige Kinderbettmatratzen, die für rund 200 Euro erhältlichen zählen zu den teureren. Das Kind sollte am Kopf- und am Fußende mindestens 10 Zentimeter Platz haben. In der Regel entwachsen sie den Babymatratzen mit etwa 6 Jahren. Dann können Eltern laut Stiftung Warentest zu Modellen für Erwachsene greifen.

Varianten von Kindermatratzen im Test

Baby- sowie Kindermatratzen gibt es in vielen verschiedenen Varianten – eine gute Auswahl findet sich z.B. auf Dormando. Die einen sind aus Schaumstoff, die anderen aus Kaltschaum oder Naturlatex. Eine Faustregel hilft bei der Orientierung: Babymatratzen sollten nicht zu weich, aber atmungsaktiv sein. Kinderbettmatratzen aus Schaumstoff bestehen aus aufgeschäumten Polyurethan (PU) und werden zu leichten, oft günstigen Matratzen ohne Rillen, Wellen oder Noppen verarbeitet.

Eine interessante Infografik zu dem Thema bietet http://www.babybett-24.com/
Eine interessante Infografik zu dem Thema bietet http://www.babybett-24.com/

Bei Matratzen für Kinder aus Kaltschaum handelt es sich um eine Polyurethan-Variante, sie gibt unter Druck allerdings gleichmäßiger nach als die Schaumstoffmatratze. Die Kerne sind meist mehrlagig, mit anderen Materialien kombiniert und mit Luftkammern bzw. Belüftungskanäle ausgestattet, die für ein angenehmes Schlafklima sorgen sollen. Kinderbettmatratzen aus Naturlatex geben ebenso gut wie Kaltschaummatratzen unter Druck nach. Sie haben einen Kombikern aus Latex und Kokos und fallen daher dünner und schwerer aus. Senkrechte Kanäle sorgen für eine Belüftung und Luftdurchlässigkeit.

Oft gibt es Kinderbettmatratzen mit zwei verschiedenen Seiten im Handel: Ein Baby- und Kleinkindseite. Laut Stiftung Warentest sind solche Matratzen für Kinder überflüssig. Ein Babymatratzen-Test zeigte, dass Kinder und Babys nicht schlechter auf einer Seite liegen, weil sie oft gleich tief sinken. Selbst wenn die Babys heranwachsen, verteilt sich ihr Gewicht auf einer größeren Fläche. Weiter ist eine stabile Matratzenkante ist sinnvoll. So wird verhindert, dass das Kind beim Laufen, Hopsen und Stehen im Bett in die Spalte zwischen Matratze und Bettrand rutscht und sich die Füßchen einklemmt.

Kindermatratze-im-Test
Babys sollten immer mit dem Rücken auf die Matratze gelegt werden. Foto von Sakena unter der CC-BY 2.0 Lizenz.

Härtegrad und Liegezonen bei Baby- und Kindermatratzen

Die Kinderbettmatratze sollte sich unbedingt an die Körperform des Kindes anpassen. Es darf nicht zu tief und auch nicht zu wenig einsinken. Liegezonen sind bei Matratzen für Kinder und Babys unnötig. Wegen ihres geringen Körpergewichts und der noch eher geraden Wirbelsäule müssen die Kleinen beim Schlafen an bestimmten Stellen nicht stärker abgestützt oder entlastet werden als Erwachsene.

Beim Kauf einer Babymatratze sollten Eltern immer auf Siegel bzw. Zertifikate achten, die die Freiheit von Schadstoffen bescheinigen. Siegel wie „Der Blaue Engel“ und „Öko-Tex Stan­dard 100“ zeigen, dass die Kinderbettmatratzen von unabhängigen Instituten geprüft wurden. Spezielle Allergikerbezüge schützen vor Hausstaubmilben und helfen bei der Hygiene. Daher ist es wichtig, dass der Bezug von Kinderbettmatratzen abnehmbar und bei mindestens 60°C waschbar ist. Auf Gummiauflagen oder Schutzbezüge aus Kunststoff sollten Eltern ansonsten verzichten. Sie behindern den Austausch von Luft und Feuchtigkeit.

Erholsam schlafen auf der Babymatratze

Nach dem Kauf einer Kinderbettmatratze sollte diese unbedingt mindestens eine Woche lang gelüftet werden. Neue Matratzen verströmen nach dem Auspacken einen intensiven und unangenehmen Geruch, der allerdings laut Stiftung Warentest nicht auf Schadstoffe hinweist, es handelt sich lediglich um flüchtige, organische Verbindungen. Erst nach mehreren Wochen verflüchtigt sich der Geruch vollständig. Die Babymatratze sollte immer auf einem Lattenrost platziert werden, damit auch von unten Luft an sie herankommt.

Das Baby sollte immer im eigenen Bettchen schlafen, nicht bei den Eltern, da es unter die Decke rutschen und so überhitzen könnte. Die ideale Raumtemperatur im Kinderzimmer liegt zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Das Baby sollte immer auf dem Rücken liegen. Beachten Eltern diese wenigen Punkte, steht dem Babyschlaf mit süßen Träumen nichts mehr im Wege.
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